Zwischen der 9. und 12. Lebenswoche wechseln die meisten Welpen ihren Besitzer. Das Rudel, in dem er bisher geborgen war wird aufgelöst, an seine Stelle tritt die Gemeinschaft mit dem Menschen, der nunmehr das weitere Schicksal des ihm anvertrauten Hundes in der Hand hat.
Der Welpe befindet sich zu diesem Zeitpunkt in der nächsten sensiblen Phase, der sog. Sozialisierungsphase. Er ist empfänglich für jede Art der menschlichen Zuwendung, auf deren Basis er ein Vertrauensverhältnis aufbauen kann. Dies wiederum bildet die wesentliche Grundlage für die nötige Selbstsicherheit und für die Wesensfestigkeit.
Lernfähigkeit und Lernbereitschaft sind in diesem Lebensabschnitt besonders stark entwickelt. Hier gilt es nunmehr, die Erziehung einzuleiten und zwar spielerisch, mit Lob und Tadel, niemals in Form einer regiden Dressur. Seinen Spieltrieb sollte der Welpe in der Sozialisierungsphase auch mit anderen Artgenossen ausleben dürfen. Er wird sonst unduldsam seinen Artgenossen gegenüber und reagiert ängstlich oder aggressiv.