Ein Apso ist nichts ohne sein Fell – dem Produkt eines jahrhundertelangen Lebens in hartem Klima, mit starkem Frost und eisigen Winden im Winter und Sandstürmen im Sommer.
Das lange, verschwenderische Haarkleid des Apsos überdeckt Kopf, Rumpf und Gliedmaßen völlig. Wie alle tibetischen Hunderassen besitzt er ein doppelschichtiges Haarkleid. Rassetypisch ist der stark behaarte Kopf – die Haare fallen über die Augen.
Der Standard spricht bei der Haarlänge nur von „genügender Länge“. Bei sachgerechter Pflege vermag der Lhasa Apso jedoch eine Haarfülle zu bekommen, bei der das Deckhaar nicht selten bis zum Boden reicht. Es ist ein schöner Anblick, wenn ein solcher Apso durch den Ausstellungsring geführt wird. Zum Trost des Besitzers, dessen Hund keine solche Haarpracht aufzuweisen hat, sei gesagt, dass so ein Ausstellungshund ein sehr „behütetes“ Leben führen muss.
Trotz seiner Größe und seines üppigen Haarkleides ist der Lhasa Apso jedoch kein Schoßhund. Robust, widerstandsfähig und kräftig bemuskelt ist er ein Naturbursche, der sich gerne bewegt, spielt und tobt.
Von Natur aus eine stolze Haltung zeigend, sauber, misstrauisch gegenüber allem Fremden, besitzt der Lhasa Apso doch ein liebevolles und anhängliches Wesen gegenüber seiner Familie, ohne dabei seine Eigenständigkeit aufzugeben. Um seinen Willen durchzusetzen, kann er sich als perfekter Schauspieler in Szene setzen. Wenn man mit ihm jedoch geschickt umgeht, macht er fast alles, um seinem Besitzer zu gefallen – aber nur freiwillig! Sein scharfes Gehör läßt ihn sofort jeden Fremden melden, noch ehe die Türglocke erklingt. Dabei ist er durchaus kein Kläffer.
Erlaubt man ihm aber Mittelpunkt der Familie zu sein, ist er ein sehr guter Familienhund. Wegen seiner großen Anpassungsfähigkeit kann man ihn problemlos überall hin mitnehmen. In seiner robusten, noch nicht überzüchteten Art animiert er seinen Besitzer zu langen Spaziergängen, ohne Ermüdungserscheinungen zu zeigen.
Seine Eigenschaften und sein Verhalten, machen ihn zum idealen Haus- und Wohnungshund – sowohl für die Großfamilie, als auch für eine Einzelperson.